Unsere Reise nach Vietnam & Kambodscha – Teil 2

Schnorcheltour Six Senses Vietnam

Schnorcheltour Six Senses Vietnam
Ich hoffe, ihr hattet schöne Feiertage mit euren Liebsten und könnt die Zeit zwischen den Weihnachten und Silvester nun wie ich, gemütlich und in vollen Zügen genießen! Jetzt ist das Jahr schon fast vorbei und ich habe immer noch nicht den zweiten Teil unserer Vietnam / Kambodscha Reise gepostet.. aber dafür jetzt! Ihr glaubt gar nicht, wie sehr ich mich die letzten Wochen nach Vietnam und Kambodscha zurück gesehnt habe! Es war einfach alles so anders und perfekt um den Kopf komplett auszuschalten. Aber es nützt ja nichts und von daher zehre ich jetzt einfach von den Erinnerungen und berichte euch vom zweiten Teil unserer Reise. Wo war ich stehen geblieben? Habt ihr aufgepasst? Für alle, die sich verständlicherweise nicht mehr so richtig an den ersten Teil erinnern können: Hier könnt ihr nochmal schnell nachlesen. Es war der Tag vor dem Flug nach Kambodscha. Wir machten uns nachmittags auf zum Flughafen und flogen voller Spannung nach Kambodscha. Von Hanoi betrug die Flugzeit 1 Stunde, was für uns nach dem langen Hinflug ein Kinderspiel war.

Wir flogen nicht direkt los, da der Co-Pilot fehlte. Der Pilot jedoch unterhielt uns währenddessen sehr gut. Er fragte, ob nicht jemand von uns Lust hätte als Pilot bei Vietnam Airlines zu arbeiten, da diese regelmäßig nach zuverlässigen und pünktlichen Angestellten suche. Das lockerte die ganze Situation auf und es machte niemandem mehr etwas aus, ein paar Minuten später zu starten, als vorher geplant. Nach dem Flug, der gefühlt nur einige Minuten dauerte, hatte ich wohl die schönste Landung meines Lebens. Die Sonne ging bereits unter und wir hatten einen Blick über Kambodscha, der schöner nicht hätte sein können. Wir hatten den Tripp nach Kambodscha geplant, um uns nahe Siem Reap die Tempelanlagen von Angkor anzusehen. Nach der Landung war ich so sprachlos und happy, dass sich der Flug schon gelohnt hatte, ohne einen einzigen Tempel gesehen zu haben. Wir wurden von einem Fahrer, der uns vom Hotel geschickt wurde, abgeholt und wir planten während der Fahrt zum Hotel unsere Tour durch die Tempel von Siem Reap. Wir checkten im Angkor Village Resort ein. Das Hotel war unglaublich beeindruckend. Es ist nicht besonders modern eingerichtet, aber genau das machte den Charme des Hotels aus. Unser „Zimmer“ war vielmehr ein Appartement, welche in der ganzen Hotelanlage in einzelnen Häusern verteilt waren. In jedem Haus waren vier Appartements, welche entweder mit Balkon oder Terrasse versehen waren. Jedes Haus lag an dem Pool, da sich dieser wie ein Fluss durch das gesamte Gelände zog. Da wir in der Nebensaison gereist sind, war auch dieses Hotel nicht besonders voll. Wir hatten somit unser Haus für uns allein und den Pool ebenfalls. Abends gingen wir im Restaurant lecker kambodschanisch essen und genehmigten uns noch ein paar Cocktails zu Piano-Klängen und Regenplätschern an der Bar.

Ausblick auf Kambodscha

Am nächsten morgen ging es dann nach einem ausgiebigen Frühstück mit unserem Fahrer Richtung Tempelanlagen. Es war an dem Tag unglaublich warm und wir waren schwer damit beschäftigt unseren Wasserhaushalt immer ausreichend zu füllen, aber ich kann euch gar nicht sagen, wie ergreifend, imposant und überwältigend dieser Tag war.

Angkor Watt in Kambodscha

Baum, der aus einem der Tempel in Kambodscha wächst.

Tempelanlangen in Kambodscha

Rundgang durch die Tempel von Kambodscha

Ein Tag bei den Tempeln von Kambodscha

Wir hatten uns vor dem Urlaub viele Bilder vom Kambodscha angesehen, aber die Tempel dann wirklich in unmittelbarer Nähe zu erleben, war einfach unglaublich. Ich kann heute noch nicht fassen, wie riesig das Areal ist, auf dem die Tempel gebaut wurden. Es gibt in Angkor mehr als 1000 Tempel und Heiligtümer und die sind einfach nur erstaunlich. Mit einer unglaublichen Detailliebe wurden diese Tempel mit Hand, Elefant und unter unglaublichen Anstrengungen erbaut. Ich kann mir nicht vorstellen, wie lange es gedauert haben muss, einen dieser Tempel zu erbauen. Mittlerweile werden schon einige der Tempel restauriert, damit diese nicht zerfallen. Was aber nicht bedeuten soll, dass die Tempel Ruinen gleichen. Ganz im Gegenteil. Durch den ein oder anderen Tempel schlengeln sich nun seit Jahrzehnten / Jahrhunderten Bäume, was der Bausubstanz doch einiges abverlangt.

Riesige Tempelanlagen in Kambodscha

Tempel bei Seam Reap, Kambodscha

Elefantenmauer in Siem Reap

Dieser Tag in Angkor war magisch. Wir dachten an die Menschen, die diese Gebäude erbauten und wir durften diese nun besichtigen. Einer meiner liebsten Tempel war der Tempel, der auch Tomb Raider Tempel genannt wird. Dort wurde ein Teil des Films gedreht.

Trees and temples in cambodia

Tomb Raider Tempel in Kambodscha (Cambodia)

Wirklich völligst erschöpft aber unglaublich glücklich kamen wir abends wieder im Hotel an. Wir  genehmigten uns noch einen kleinen Snack und freuten uns auf den nächsten Tag. Am nächsten Tag holte uns der Fahrer wieder ab und wir fuhren mit einem Abstecher auf den riesigen Tonle Sap See, und seinen schwimmenden Dörfern, zum Flughafen. Mir war vor der Reise sehr wohl bewusst, dass Kambodscha ein armes Land ist, aber was ich an dem Tag gesehen hatte, machte mich doch sehr nachdenklich. Wir besuchten ein Fischerdorf, welches sich auf dem Wasser befindet. Der ein oder andere hat sicherlich schon einmal davon gesehen, gelesen oder gehört. Die „Hausboote“ waren teilweise so groß wie unser Wohnzimmer. Dort wohnten ganze Familien mit Hund, Huhn und Katze. Die Menschen waren entweder in Booten unterwegs oder saßen in ihren offenen Wohnzimmern. In solchen Momenten, wo man sieht, wie andere hausen und scheinbar glücklich sind, macht man sich Gedanken und hofft, dass man zu Hause bezüglich Wünschen und Sehnsüchten mal einen Gang zurückschaltet und auch mal mit dem zufrieden sein kann, was man gerade hat.

Das Boot auf dem wir fuhren, machte für mich Angsthasen keinen besonders sicheren Eindruck, zu mal die Wellen das Boot teilweise ordentlich schaukelten. Wir besichtigten auf unserer Fahrt durch das Dorf eine Schule mit vielen kleinen Kindern, die gerade Mathematik lernten. Diese vielen armen Kinder zu sehen, bedrückte mich sehr. Dabei schienen sie glücklich zu sein. Sie lachten die ganze Zeit, begrüßten uns herzlich und tollten herum, während sie uns die Räume zeigten. So schön der Ausflug nach Kambodscha auch war, stimmte er mich nachdenklich, was sich über einige Tage hinaus hielt. Auch jetzt, wo ich diese Zeilen schreibe, denke ich zurück an die Kinder und das Dorf auf dem Wasser.

Dorf auf dem Wasser Kambodscha

Nach diesen zwei ereignisreichen und vor allen Dingen ruhigen und leisen Tagen, flogen wir zurück nach Vietnam und machten in Ho-Chi-Minh-City (Saigon) für zwei Tage halt. Hier waren wir von 0 auf 100 wieder in einer unglaublichen Geräuschkulisse, den Rollern sei dank. Ho-Chi-Minh-City ist eine unglaublich volle Stadt. Das kann man auf viele Aspekte beziehen. In Ho-Chi-Minh-City leben schätzungsweise 7 Millionen Menschen. Diese müssen natürlich irgendwo leben. Sprich, dort steht ein Haus an das nächste gereiht. In den Häusern leben somit auf kleinstem Raum sehr viele Menschen. Fahrzeuge gibt es natürlich auch einige. Die Stadt ist moderner als Hanoi, aber wenn ich ehrlich bin, gefiel mir Hanoi wesentlich besser. Hanoi ist irgendwie sympathischer, nicht so steril. Mir fehlte vor allem das Grün in Ho-Chi-Minh, was uns dazu brachte, dass wir im Zoo ein Päuschen vom Stadtleben suchten. Der Zoo war wirklich nicht schön und bei uns hier in Deutschland hätten die Tiere auch sicherlich nicht so gehalten werden dürfen, aber es war grün. Und ruhig. Im Prinzip verbrachten wir dort einige Zeit um zu verschnaufen und die letzten Tage schon einmal ein wenig Revue passieren zu lassen. Am zweiten Tag in Ho-Chi-Minh besichtigten wir das Kriegsmuseum, gingen in den Ben Thant Market und ließen uns von Stoffen über Sonnenbrillen bis hin zu Gewürzen alles mögliche anbieten. Auch dieses Erlebnis wurde schnell zu einem sehr überwältigenden, so dass wir recht zügig das Weite suchten. Wir schlenderten noch durch die Straßen und entdeckten dort einen Interiorshop, in dem ich gern nach Herzenslust geshoppt hätte. Wenn nicht das Problem mit dem eh schon recht vollen Koffern gewesen wäre. Aber ich muss zugeben, dass diese 10 – 15 Minuten in einem Geschäft, welches eines unserer glich, irgendwie gut taten. Für den Rest des Tages setzten wir uns in einem Park auf eine Bank und schauten den Vietnamesen zu, wie sie bei 33° und 90% Luftfeuchtigkeit Sport machten. Sie joggten, boxten oder spielten Federball.

Am Tag darauf ging es per Flugzeug nach Nha Trang und von dort weiter zu unserem nächsten Ziel. Dem Paradies auf Erden möchte ich meinen. Nach den ereignisreichen und teils auch anstrengenden Tagen auf unserem Weg durch Vietnam und Kambodscha, gönnten wir uns noch einige Tage am Strand um richtig zur Ruhe zu kommen und den unglaublich schönen Urlaub abzurunden. Wir checkten im Six Senses ein und ich kann euch sagen, ich fühlte mich wie Kim Kardashian und Beyonce zusammen. Das Six Senses ist ein Resort in einer einsamen Bucht. In dieser Bucht gibt es viele Villen, die entweder am Strand oder in den Bergen (so wie unsere) lagen. In Nha Trang angekommen, wurden wir von einem eigens für das Resort erbauten Hafen oder vielmehr einer Anlegestelle mit einem Boot zum Resort gebracht. Allein diese Fahrt ließ mich dahin schmelzen und ich hatte im wahrsten Sinne des Wortes Probleme damit, nicht in Tränen auszubrechen. Der Blick auf die Bucht war schon so unglaublich, dass ich dachte, ich träume. Wir wurden von 10 (!) Mitarbeitern des Resorts begrüßt, was mich total in Verlegenheit brachte, da diese nur für uns an den Steg/die Anlegestelle kamen um uns zu begrüßen. Der Ressortleiter schüttelte uns die Hand und machte uns mit Hon bekannt, der uns für die nächsten 5 Tage die Wünsche von den Augen ablesen sollte und dies auch tat. Hon fuhr mit uns mit einem Golfcaddy durch das Resort und zeigte uns die Anlage.

Wohnzimmer Six Senses Vietnam Nha Trang

Vogel in Nha Trang, Vietnam

Picknick am Privatstrand in Nha Trang, Six Senses

Schnorcheln in Vietnam, Six Senses

Strand Six Senses Vietnam

Schnorcheln in Vietnam

Schlafzimmer Six Senses Nha Trang Vietnam

Bad Six Senses Vietnam

Außendusche Six Senses Vietnam

Aussicht vom Pool Six Senses

Ich war die meiste Zeit sprachlos und habe gehofft, dass ich nicht jeden Moment aus diesem Traum aufwachen würde. An den Bergen angekommen, machten wir uns auf den Weg zu unserer Villa. Auch hier war das Wetter ähnlich wie im Rest Vietnams. Heiß und mit hoher Luftfeuchtigkeit. Somit war der „Aufstieg“ zu unserer Villa kein leichter. Da unsere Villa einen eigenen Pool hatte, war das eine gute Motivation für mich. Jedes Mal, wenn wir zurück zu unserer Villa kehrten, ließ ich mich direkt in den Pool fallen. In den 5 Tagen im Paradies ließen wir es uns einfach nur gut gehen. Wir schnorchelten vor der Bucht, schlemmten was das Zeug hielt, lasen, dösten und genossen. In den 5 Tagen machten wir eine private Schnorchel-Tour raus aufs Meer mit anschließendem Picknick an einem verlassenen Strand. Alleine, dass ich darüber schreibe lässt mich schon wieder unglaublich entspannen. Die 5 Tage waren die Krönung unseres Abenteuers in Vietnam / Kambodscha und werden für immer in unseren Köpfen und Herzen bleiben.

Habe ich euch nun angesteckt? Solltet ihr mit dem Gedanken spielen, nach Vietnam oder Kambodscha zu reisen und Fragen haben, meldet euch gern bei mir! Ich kann solch eine Reise jedem empfehlen. Die 14 Tage haben mich sehr bereichert und ich werde noch sehr lange von dieser schönen Zeit zehren.